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Artworks by Artist: Armando

Seine Jugend verbringt der unter bürgerlichem Namen Herman Dirk van Dodeweerd geborene Armando in der Nähe von Amersfoort, wo 1938 von den deutschen Besatzern zunächst das polizeiliche Durchgangslager und spätere KZ Amersfoort errichtet wird. Diese Erfahrung prägt sein Werk nachhaltig: Die Themen Gewalt, Schuld, Vergessen, Leben, Tod und Zeit werden für sein Werk bestimmend. Von 1949-54 studiert der Künstler Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität von Amsterdam. 1958 ist Armando Mitbegründer der "Nederlandse informel groep" und der 1960 daraus hervorgehenden "Gruppe Nul". Seine frühen Arbeiten sind diesen Gruppen verpflichtet, weisen aber auch eine Nähe zur deutschen "ZERO"-Bewegung auf. Armando arbeitet vorwiegend in Serien. In den 60er Jahren werden seine Arbeiten objekthafter, die Gegenstände werden auf Tafeln montiert und meist monochrom schwarz übermalt. Nach einer dreijährigen Schaffenspause in der sich der Künstler sich theoretisch mit frühromantischer Landschaftsmalerei beschäftigt, knüpft er wieder an die Expressivität seiner frühen Arbeiten an. Als Stipendiat des DAAD zieht Armando 1979 nach Berlin. Dort malt er 1980 die Serie "Schwarze Fahnen", die sich mit der Schuldfrage und der Beziehung zwischen Tätern und Opfern des Nationalsozialismus auseinandersetzt. Parallel dazu entstehen in schneller Folge Arbeiten, in deren Mittelpunkt die Thematik Leben und Tod steht, wobei landschaftliche Motive eine entscheidende Rolle spielen. Die Neue Nationalgalerie ist 1984 erste Station einer großen Wanderausstellung mit Werken Armandos. 1988 beschäftigt sich Armando erstmals mit dem Medium der Skulptur und seit Beginn der 90er Jahren ist sein Werk durch eine intensive Auseinandersetzung mit Musik geprägt. Armando ist im Jahr 2018 verstorben.

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