Löwenmädchen I 1973

Karin Székessy (geb. 1939 in Essen, Deutschland) ist bis in den 1960er Jahren vorwiegend als Photoreporterin für Zeitschriften wie Kristall, Graphis oder Twen tätig, bis sie sich ab 1963 der freien, künstlerischen Photographie, vor allem der Aktphotographie, widmet.

Die Darstellung des weiblichen Körpers wird durch die meist amateurhaften Modelle, die sich frei und selbstbestimmt vor der Kamera bewegen, mitgestaltet. Es entsteht der weibliche Blick einer vertrauten Beobachterin, anstelle der des fordernden Voyeurs, mit dem Székessy ihre berühmten poetischen Mädchen erschafft.

In den 1970er Jahren entstehen künstlerische Correspondenzen mit ihrem Mann, dem Maler und Bildhauer Paul Wunderlich. In ihren kollaborativen Werken porträtieren zuweilen beide Künstler das gleiche Modell auf ihre eigene Art und schaffen so Blickwinkel der Schönheit und Erotik des weiblichen Körpers.

1957 bis 1959 Studium der Photographie in München.
Nach 1966 tätig als freiberufliche Photographin für Presse und Werbung.
1967 bis 1970 Lehre an der Werkkunstschule in Hamburg, Fachgebiet Mode-Photographie.