Lichtbild Nr. 2

Abuschenko-Matwejewa, Ina

  • Nuancierte farbige Papierobjekte: Uralte Reliefauffassung als ein Verhältnis der Flächenbewegung zur Tiefenbewegung.
  • Vom Eindruck zum Ausdruck im Sinne Konkreter Kunst.
  • Die Objekte offenbaren das spannungsvolle Verhältnis von Körper und Welt als ein sich beidseitig differenzierendes Relief: Zwischen Wahrnehmung und Tastsinn, zwischen Auftauchen und Verschwinden.

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„... Ein Übergängiges sind auch Ina Abuschenkos schwingende ‚Lichtbilder‘, die sie mit Texten von Tanja Langer korrespondieren lässt: Beides sind mehrfache Übersetzungen im Sinn von Überfahrt vom Eindruck zum Ausdruck, zur künstlerischen Gestalt. Mit den nuancierten farbigen Papierobjekten wird die uralte Reliefauffassung als ein Verhältnis der Flächenbewegung zur Tiefenbewegung und damit aus der zweiten Dimension zur dritten subtil und frei reanimiert. Die Objekte führen ganz direkt in das spannungsvolle Verhältnis von Körper und Welt als ein sich beidseitig differenzierendes Relief, das zwischen Wahrnehmung und Tastsinn, zwischen Auftauchen und Verschwinden flottiert. Ina Abuschenkos Arbeiten spielen mit dem Rätsel des Davor, Dahinter, Dazwischen, dem Verbergen und Öffnen. Ihre Faltungen, die die norwegische Landschaft zum Ausgangspunkt haben, eröffnen und entfalten vielschichtige Fragen nach unserer Wahrnehmung, erkunden das vertrackte Verhältnis zwischen Vorbild und Bild, zwischen Mimesis und Schöpfung. Und es scheint, als ob sich dann in den vielschichtigen, diaphanen Bildgebilden, das Ereignis der Wahrnehmung erst erspielt, das - immer wieder neu - als Ähnlichkeit im Unähnlichen eintritt, das ‚des eignen Bildens Kraft‘ zu sichtbaren Formen manifestiert.

Mir kam bei der Betrachtung der im Licht changierenden Arbeiten Robbe-Grillets Roman Die Jalousie in den Sinn, ein Text, der sich aus Gesehenem, Erinnerungen, Halluzinationen und Träumen zusammensetzt. Der Text arbeitet mit ständigen Perspektiv-Wechseln, mit Bildern, mit Bildausschnitten. Im Tagesverlauf, mit dem Stand der Sonne, ändert sich auch der Ausschnitt, den der Erzähler sehen kann, kontinuierlich: Jalousien liefern immer nur Fragmente des Geschehens, nie eine umfassende Sicht...“

Dorothée Bauerle-Willert zur Ausstellung The Conesequences of fishing 2019

Erfahren Sie mehr unter © https://ina-abuschenko-matwejewa.de/papierarbeiten/

Ina Abuschenko-Matwejewa wurde 1969 in Bernau geboren, studierte 1988/89 in Berlin an der Humboldt Universität Germanistik/Kunstwissenschaft, von 1991-96 studierte sie Malerei/Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Nach der Diplomierung ging sie nach Berlin, studierte zwei Jahre an der Universität der Künste im Studiengang Kunst im Kontext. Mit der Geburt ihrer Tochter zog sie 2008 nach Eberswalde. Neben der künstlerischen Tätigkeit arbeitet sie seit 2010 als Kunst- und Bewegungstherapeutin in der Forensischen Psychiatrie in Eberswalde.

Ihre Ausstellungen und Stipendien führten sie durch halb Europa, sie erhielt zahlreiche Stipendien und Kunstpreise, u.a. Stipendien der Stiftung Kulturfond Berlin, Villa Serpentara, Atelierstipendium der Akademie der Künste, Kunstförderpreis des Landes Brandenburg und zuletzt das vom Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Kultur des Landes Brandenburg geförderte Norwegen Stipendium.

Ihre Arbeiten, in denen sie auf eigene Weise die Spannung von Licht und Farbe untersucht, wurden an vielen Orten gezeigt, u.a. 2019 im KunstHaus Potsdam, in der Galerie AE Potsdam, 2018 im Kunstverein Meissen e.V. Querung mit dem Künstler Andreas Schmid, 2017 in Eberswalde bei der Ausstellung des Endmoräne e.V. Weiße Schatten – Wege durch die verlassene Papierfabrik. Ihre Reihe Schattenmänner wurde 2017 beim Opernprojekt Die Kriminellen der Frau A. – auf dem Weg zu Ovartaci in der Werkstatt der Staatsoper Berlin gezeigt, 2016 zeigte sie Ihre Arbeiten gemeinsam mit der Fotografin Barbara Schnabel in der Galerie Mutter Courage, Berlin, 2015/16 Tragweite, Museum dkw Cottbus, 2014 Oppetreppe, Galerie der Bausparkasse Schwäbisch Hall, 2013 Poesie des Fragment, Kloster Chorin u.v.m.

Sie ist Mitbegründerin des Neuen Blumenplatzes in Eberswalde.

Erfahren Sie mehr unter © https://ina-abuschenko-matwejewa.de/vita/

Technik: Gouache
Untergrund: Zeichenkarton
Jahr: 2014
Herkunftsland: Deutschland
Motiv: Landschaften
Stilrichtung: Konzeptkunst
Zeitraum 21. Jahrhundert
Motivgröße: 35 x 58 x 0,8 cm
Format: Querformat
Hauptfarbe: Violett
Sekundärfarbe Gelb
Format Klein (bis zu 60 cm)

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Ausstellung 'Die Norwegen Reise' von Ina Abuschenko-Matwejewa in Bad Freienwalde (Oder)

Die norwegische Landschaft als assoziativer Ausgangspunkt, erzeugen die ‚Lichtbilder‘ eine Auseinandersetzung mit Wahrnehmung, die um das Vor-Bild und das Bild kreist.